Viele Menschen scheuen sich davor, im Haushalt zur Chemiekeule zu greifen: Einerseits ist das umweltschädlich, und andererseits sind ja Verschmutzungen häufig auch in der Küche zu finden, wo man seine Lebensmittel zubereitet. Da möchte man keine gesundheitsgefährdenden Mittel in die Flächen reiben. Dafür gibt es zum Glück genügend natürliche Putzmittel, die man ganz einfach auch selbst herstellen kann.

Zitrusfrüchte und Essig

Essig ist eine sehr gute Grundlage für Haushaltsreiniger aller Art – er wirkt kraftvoll gegen Flecken und greift die Materialien nicht an. Der etwas strenge Geruch verfliegt rasch wieder. Für einen Allzweckreiniger auf der Basis von Zitrusfrüchten und Essig werden die Schalen von Orangen oder Zitronen, die im Haushalt anfallen, gesammelt und in ein Einmachglas gefüllt. Darauf wird weißer Haushaltsessig gegossen, bis die Schalen ganz bedeckt sind. Sie ziehen nun zwei bis drei Wochen. Ab und zu kann man etwas Essig nachfüllen, da die Schalen ihn aufnehmen. Sie sollten immer ganz bedeckt sein, damit sie nicht zu schimmeln beginnen.

Der Reiniger ist fertig, wenn der Essig nach Zitrusfrüchten zu duften beginnt und um einige Nuancen dunkler wird. Wer auf den Essig lieber verzichten möchte, kann sich an diesem Rezept auf ratgeber-lifestyle.de orientieren, das auf Zitronen und Wasser basiert.

Kombination mit selbstgemachtem Scheuermittel

Wenn der Essig- oder Zitrusreiniger allein nicht ausreicht, hilft ein selbstgemachtes Scheuermittel oft weiter. Es besteht aus 50 Gramm Kaisernatron, einem Teelöffel Speisestärke und einem Esslöffel Zitronensäure. Es lässt sich besonders einfach auftragen, wenn man es in ein Glas füllt, Backpapier mit einem Gummiband über der Öffnung befestigt und es mit einem Zahnstocher durchlöchert. Streut man das Pulver auf die hartnäckigen Flecken, etwa auf dem Herd, und sprüht den Allzweckreiniger darüber, lässt sich der Schmutz mit einem Mikrofasertuch meist leicht entfernen.

Rein biologisches Waschmittel herstellen

Aus Efeu – man höre und staune – lässt sich ein sehr gutes Waschmittel herstellen: Die Pflanze enthält Saponine, die seifenähnliche Eigenschaften aufweisen. Etwa 60 Gramm der Blätter werden in 600 Millilitern kochenden Wassers übergossen und unter Rühren fünf Minuten lang ziehen gelassen. Nach dem Abkühlen wird es in ein Einmachglas gefüllt und hin und wieder geschüttelt, bis sich deutlich erkennbar Schaum bildet. Nun wird das Mittel durch ein Sieb gegossen und kann zum Wäschewaschen verwendet werden. Rund 200 Milliliter davon kommen in das Waschmittelfach der Maschine.

Tipp: Wer den Efeu-Sud zum Spülen benutzen möchte, sollte vor dem Kochen einen Teelöffel voll Waschsoda hinzufügen. Das steigert die Fettlösekraft und tötet eventuelle Keime ab, falls das Mittel mehrere Tage am Stück verwendet werden soll.

Kleine Tipps für den Haushalt

Teppiche dürfen ja nicht mit Wasser behandelt werden. Man bekommt sie dennoch wieder schön frisch, indem man Soda-Kristalle darauf verteilt, sie eine Stunde lang einwirken lässt und dann mit dem Staubsauger absaugt.

Und auch einen verstopften Abfluss muss man nicht mit der Chemiekeule säubern. Es genügt, vier Esslöffel Waschsoda in den Ausguss zu geben und eine halbe Tasse Haushaltsessig hinterher zu schütten. Die Stoffe reagieren mit Blubbern und Schaumbildung. Nach zwei bis drei Minuten wird mit heißem Wasser nachgespült.

Bildquelle: Zitrone in Wasser © Makype – pixabay.com