Wer nicht mehrere hundert Euro für eine neue Computer-Ausstattung ausgeben kann oder will, denkt womöglich über die Anschaffung eines gebrauchten PCs oder Notebooks nach. Die Auswahl an Rechnern aus zweiter Hand ist schließlich groß, die Preise in der Regel klein. Der Gebrauchtmarkt für Computer boomt seit Jahren, und doch steht bei vielen potenziellen Käufern hartnäckig die Frage im Raum, ob die vor allem im Internet vertriebene 2nd Hand-IT tatsächlich immer noch den aktuellen Herausforderungen gerecht wird und auch haltbar genug ist, um mehrere Jahre damit problemlos arbeiten zu können.

Gebrauchte Computer nur im Fachhandel kaufen

Der Kauf gebrauchter PCs und Notebooks von privat ist risikoreich und kann wegen fehlender Gewährleistungsansprüche gegenüber dem Verkäufer schnell zum teuren Reinfall werden. Wer sich daher für Computer aus zweiter Hand interessiert, sollte unbedingt darauf achten, nur Geräte im Fachhandel einzukaufen. Die sind nämlich generalüberholt (refurbished) und verfügen per Gesetzgeber immer über bis zu 24 Monaten Gewährleistung. Einzig Akkus sind von dieser Regelung ausgenommen.

Außerdem stammen die PCs und Notebooks fast ausschließlich aus ehemaligen Firmenleasing-Beständen und besitzen aufgrund der besonderen Business-Anforderungen eine Verarbeitungsqualität, die man bei typischer Endkundenware, wie sie die großen Elektro-Einzelhandelsketten anbieten, meist vergeblich sucht.

Systemanforderungen ändern sich nur langsam

Fans leistungshungriger PC-Spiele werden auf gewerblichen Gebrauchtmarkt eher selten fündig. Für exzessives Gaming wurden die PCs und Notebooks, wie sie der 2nd Hand-IT-Fachhandel anbietet, nämlich schlichtweg nicht konstruiert. Doch dieser Aspekt der Computer-Nutzung ist ohnehin zu vernachlässigen, betrachtet man das durchschnittliche Anwenderverhalten. Ganz oben auf der Liste stehen da nämlich recht unspektakuläre Aufgaben wie das Arbeiten mit einer Office-Suite, das Surfen im Internet oder das Verfassen von E-Mails, die man auch mit einem alten XP-Rechner problemlos bewältigen könnte.

Ähnliches gilt für die Betriebssysteme. Seit der Einführung von Windows 7 im Jahre 2009 haben sich die Systemanforderungen des Microsoft-OS nicht mehr verändert. Um das neue, im Juli 2015 erschienene Windows 10 zu installieren, reicht heute wie damals ein Computer mit 1 GHz-Prozessor, ein Gigabyte RAM und 16 Gigabyte Festplattenkapazität aus. Das sind Ausstattungs- und Leistungswerte, wie Sie seit Jahren von nahezu jedem gebrauchten Rechner aus dem Fachhandel um ein Vielfaches übertroffen werden.

Bis zu 90 Prozent Preisvorteil möglich

Tatsächlich lassen sich mit dem Kauf gebrauchter PCs und Notebooks Einsparungen von bis zu 90 Prozent des ursprünglichen Preises erzielen. Nicht selten werden zwei bis drei Jahre alte Computer und Notebooks mit aktuellen Intel Core i5 -Prozessoren, schnellen SSDs und sogar dedizierten Grafikkarten, die einmal über 1500 Euro gekostet haben, für knapp über 200 Euro angeboten.

Computer aus zweiter Hand sind allerdings immer Gelegenheitsangebote, die Spitzenprodukte dementsprechend mitunter recht schnell vergriffen. Wer daher seinen Wunschcomputer aus zweiter Hand beim Händler seines Vertrauens entdeckt hat, sollte nicht allzu lange mit dem Kauf zögern.
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