Die meisten Sparer vertrauen auf Sparprodukte, wie Sparbuch, Lebensversicherung oder Rentenverträge, in die sie regelmäßig jeden Monat einzahlen. Dies geschieht mit der Absicht vorzusorgen und möglichst wenig Risiko einzugehen.

Viele Sparer sind sich dessen nicht bewusst, dass beispielsweise Lebensversicherungen das Geld ihrer Kunden in verschiedenste Anlageklassen anlegen, um die garantierte Rendite zu erwirtschaften. Dafür verlangen sie eine teilweise sehr hohe Provision. Sparer, die sich selbst damit beschäftigen, wie sie ihr Geld anlegen können, können damit wesentlich mehr Gewinn machen. Zu den gängigen Anlageformen, wie Geld angelegt werden kann gehören:

  • Aktien
  • Fonds
  • ETFs
  • Anleihen
  • Immobilien
  • Rohstoffe, wie Gold oder Silber
    Kunst
  • Automobile etc.

Aktien sind Anteile von Unternehmen, die an Börsen täglich gehandelt werden können. Hier hat der Anleger die Chance auf Kursgewinne und erhält eine regelmäßige Dividendenzahlung. Dividenden sind Gewinnausschüttungen des Unternehmens pro Aktie. Langfristig gehören Aktien zu den renditestärksten Anlagemöglichkeiten, wobei hier immer das Risiko eines Totalverlusts gegeben ist, wenn das Unternehmen Insolvenz anmeldet. Kursschwankungen sind zusätzlich gegeben, wodurch auch hier zwischenzeitliche Verluste entstehen können, die aber nur bei Verkauf der Aktie realisiert werden.

Ein Beispiel für ein solides Unternehmen, welches jährlich eine Dividende bezahlt, ist die Volkswagen AG. Diese Aktie ist allerdings aufgrund des Diesel Skandals stark gesunken. Altaktionäre müssen daher mit einem Buchverlust leben, während sich für Neueinsteiger ein chancenreiches Schnäppchen mit Risiken ergibt. Regelmäßige Tipps zu Aktien können sich Anleger beispielsweise unter www.boerse-online.de einholen.

Fonds und ETFs, sogenannte Exchange Traded Fonds, investieren in verschiedene Aktien bzw. weitere Anlageformen. So versuchen sie mit einer möglichst großen Bandbreite ein überschaubares Risiko bei maximaler Rendite zu erwirtschaften. Bei Fonds kauft der Anleger für sein Geld Anteile an der Fondsgesellschaft, während er bei ETFs direkt anteilig in alle Aktien investiert, die in dem Index enthalten sind, den der ETF nachbildet.

Anleihen sind Schuldscheine, die von Firmen oder Ländern gegeben werden. Hier kauft der Anleger diesen Schein und erhält einen vorher festgelegten Zins pro Jahr. Dieser wird am Ende der Laufzeit zuzüglich zu der festen Auszahlung des Anleihens bezahlt. Diese Schuldscheine werden, wie Aktien, an Börsen täglich gehandelt, dabei schwanken die Zinssätze im Kurs. Hier besteht jedoch auch das Risiko, dass der Emittent Bankrott geht. Unter www.investor-magazin.de wird regelmäßig über neue Anleiheemissionen informiert.

Immobilien, Autos oder Kunst sind hochpreisige Anlagemöglichkeiten, deren Wertsteigerungen vom Markt abhängig sind und so auch schnell an Wert verlieren können. Außer Immobilien wirft keine dieser Anlagen einen Zins ab.

Gold – die Krisenwährung

Gold gilt seit Jahrtausenden als Krisenwährung. Es ist physisch vorhanden und durch seine Seltenheit auch sehr begehrt. Der Abbau von Gold ist aufwendig und teuer, was den Rohstoff, der in vielen Industrieprodukten verwendet wird, zusätzlich verteuert. Anleger können Gold in mehreren Formen erwerben und so ihr Geld anlegen. Für Privatanleger interessant sind am häufigsten Goldmünzen und Goldbarren in verschiedenen Stückelungen. Gold ist täglich über Händler und Banken handelbar und damit recht liquide. Der Preis bestimmt sich anhand des täglich in London festgestellten Buillon Vault. Händler bieten meist einen Preis mit geringem Abschlag auf den Tagespreis an und bei Käufen einen gewissen Aufschlag. Nachteilig an Gold ist die fehlende Verzinsung, da Gold als physisches Produkt lediglich gelagert und nicht zwischenzeitlich weiter verwendet werden kann.
Zusätzlich zu physischem Gold bieten Banken ETFs und andere Anteilsscheine an, deren Wert mit Gold hinterlegt ist. Diese Anteile werden, wie Aktien, täglich an Börsen gehandelt.

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