Krebs ließe sich in etwa 30 Prozent der Fälle vermeiden. Vorausgesetzt, man kennt die größten Risiken, die einen Tumor auslösen können.
Krebs entsteht durch Veränderung der Erbinformationen einzelner Zellen, die sich dann unkontrolliert vermehren. Die bösartigen Krebszellen verbreiten sich und wachsen in das gesunde Gewebe ein. Einzelne Tumorzellen können sich ablösen und sich im ganzen Körper verbreiten. Die entstehenden Absiedlungen nennt man Metastasen.
Jedes Jahr erkranken in Deutschland fast eine halbe Millionen Menschen an bösartigen Tumoren, wovon sogar ca. 45% den Krebs nicht überleben. Dabei kann jedes Organ im menschlichen Körper betroffen sein.

Krebs Risikofaktoren

Gene, Lebensstil und der Zufall entscheiden darüber, ob ein Mensch an Krebs erkrankt. Letzterer bestimmt, ob der Fehler im genetischen Code behoben werden kann oder die Zelle entartet wird. Wird die Zelle entartet, dann wird sie entweder eliminiert oder wächst zu einem Tumor heran. Welche Faktoren, die Gene verändern und somit die Tumorentstehung fördern könnten, sind:

  • Erbliche Veranlagungen
  • Übermäßige Belastung der Haut durch Sonnenstrahlung
  • Zigaretten-und Alkoholkonsum
  • Infektionen
  • Inhalieren von chemischen Substanzen
  • Ungesunde Ernährung und Übergewicht

Häufigste Krebsarten bei Frau, Mann und Kind

In Deutschland ist Prostatakrebs mit über 67.000 Neuerkrankungen im Jahr die häufigste Krebserkrankung bei Männern. Mit mehr als 38.000 Neuerkrankungen folgt Darmkrebs und knapp dahinter Lungenkrebs.

Bei den deutschen Frauen ist Brustkrebs mit über 74.000 Neuerkrankungen die häufigste Krebserkrankung. Auch hier folgen der Darmkrebs sowie das Lungenkarzinom (über 17.000 Neuerkrankungen jährlich).

Jedes Jahr erkranken in Deutschland knapp 2000 Kinder und Jugendliche unter 15 Jahren an Krebs. Bei den Krebserkrankungen handelt es sich meist um Leukämie, Gehirntumoren sowie Tumoren des Rückenmarks und Lymphknotenkrebs.

Tipps zur Krebsvorsorge
Bestimmte Lebensgewohnheiten können die Entstehung von Tumoren beeinflussen. Der europäische Kodex zur Tumorbekämpfung:

  1. Nicht rauchen,
  2. kein Übergewicht,
  3. tägliche Bewegung,
  4. viel frisches Obst und Gemüse,
  5. wenig Alkohol,
  6. Sonnenschutz,
  7. Vermeidung krebserregender Stoffe,
  8. Jährliche Krebsvorsorge durch einen Arzt,
  9. Nutzung der Darmkrebs-Vorsorge,
  10. Hepatitis B Impfung

Vor allem die körperliche Aktivität stärkt das Abwehrsystem und kann helfen das Krebsrisiko zu senken. Das Risiko für Darmkrebs kann so sogar um 40 bis 50 % gesunken werden, Brustkrebs um 30 bis 40 %. Und auch die Entstehung von Prostata- und Gebärmutterkrebs kann so reduziert werden. Schon 30 bis 60 Minuten Bewegung an mindestens fünf Tagen die Woche reichen aus, um das Krebsrisiko zu senken.

Tipps für eine gesunde Ernährung:

  • abwechslungsreiche Ernährung
  • 1,5 Liter Flüssigkeit täglich (Wasser oder kalorienarme Getränke)
  • viel Obst und Gemüse (am besten Bio-Obst von einheimischen Bauern)
  • 1-2 Mal Fisch pro Woche
  • wenig Fleisch und Fleischwaren
  • fettarme Lebensmittel
  • wenig Süßigkeiten
  • kohlenhydratreiche Lebensmittel, am besten Vollkornprodukte
  • kein Zigarettenkonsum

Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt 5 Portionen Gemüse und Obst (mind. 650g) täglich zu essen. Das wären beispielsweise 3 Portionen Gemüse (400g) gegart, roh oder als Blattsalat sowie 2 Portionen Obst (250g).