Alles nur Fassade? Von wegen! Moderne Fassadenverkleidungen sorgen nicht nur dafür, dass ein Haus attraktiv aussieht, sondern spielen auch eine zentrale Rolle bei der Wärmedämmung. Wer ein Haus baut oder ein bestehendes Haus grundlegend sanieren möchte, sollte sich daher gründlich über die verschiedenen Möglichkeiten der Fassadenverkleidung informieren und ihre Vor- und Nachteile abwägen.

Der erste Eindruck zählt

Die Fassade bestimmt maßgeblich darüber, ob ein Haus in den Baustil der Umgebung passt und über ein zeitgemäßes Erscheinungsbild verfügt. Wer individuelle Akzente beim Hausbau schätzt, kann bei der Gestaltung der Fassade Kreativität beweisen. In Norddeutschland sind Klinkerfassaden nach wie vor angesagt, während im Süden oftmals Holz bevorzugt wird.
Nicht jeder Eigentümer möchte sein Haus dämmen. Wer die Fassade ausschließlich optisch verändern möchte, kann die Farbe seines Traumhauses im Rahmen der Gemeindeverordnung frei gestalten. Farbspezialisten mischen Farben nach den individuellen Wünschen auch gern neu.

Energie sparen – aber richtig

In Zeiten steigender Öl- und Stromkosten ist es wichtig, beim Hausbau das Thema Energieeffizienz in die Planungen einzubeziehen. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, eine Wärmedämmfassade zu implementieren.

  • Styropor: Styroporplatten sind eine einfache und preiswerte Wärmedämmung. Man klebt sie auf den Untergrund und versieht sie mit einem Armierungsgewebe und dem entsprechenden Putz, der beliebig oft überstrichen werden kann. Leider ist Styropor stoßempfindlich und kann abplatzen.
  • Die vorgesetzte Klinkerfassade: Setzen Hausbesitzer vor die vorhandene Mauer eine zweite und füllen den Zwischenraum mit Dämmstoffen, spricht man von der vorgesetzten Klinkerfassade. Diese Art der Wärmedämmung ist effizient und haltbar, aber relativ kostenintensiv.
  • Die hinterlüftete Vorhangfassade: Hier zirkuliert Luft zwischen der Außenwand und Dämmung. Die Auswahl der Materialien zur Fassadenverkleidung ist bei dieser Dämmung quasi grenzenlos.
  • Fenster: Mit den Wärmeschutzverordnungen, entsprechenden und farblich geschickt abgestimmten Fenstern ist es möglich, die Fassade attraktiv zu gestalten.

Unerlässlich: die Beratung vom Fachmann

Angesichts der zahlreichen Möglichkeiten der Fassadengestaltung ist es für den Laien schwer, eine optimale Lösung zu finden. Zu groß sind die Unterschiede in Preis, Optik, Langlebigkeit und Funktionsart. Ganz besonders Eigentümer, die ihr Haus gern energetisch sanieren möchten, sollten sich daher an einen Fachmann wenden, der ihnen die Vorzüge der verschiedenen Optionen ganz konkret am Beispiel erläutern kann.