Haarausfall kann vielfältige Ursachen haben. Häufig ist er durch Stress bedingt und entsteht etwa bei schweren Erkrankungen oder emotionalen Belastungen. Stressbedingtem Haarausfall kann jedoch auch entgegen gewirkt werden.

Wie Stress Haarausfall verursacht

Bei Stress werden verschiedenste Botenstoffe wie etwa Adrenalin und Noradrenalin ausgeschüttet. Diese schädigen die sogenannten Haarfollikel, welche für die Stabilität und Dicke der Haare verantwortlich sind. Hält der Stress an, entstehen nach und nach lichte Stellen im Haar. Entwickelt sich also ein diffuser Haarausfall, können Stress und psychische Belastungen die Ursache sein. Diffuser Haarausfall kann jedoch auch durch Veranlagung entstehen, weshalb es sich empfiehlt, die entsprechenden Symptome zu überprüfen.

Neben dem diffusen Haarausfall kann auch ein kreisrunder Haarausfall auftreten. Charakteristisch für diesen sind die zumeist klar abgegrenzten lichten Stellen am Kopf.

Ursachen von stressbedingtem Haarausfall

Die Haarfollikel sind ein komplexes Konstrukt aus Nervenfasern, welche verschiedene Botenstoffe enthalten. Den Neurotransmitter Noradrenalin etwa oder das Neuropeptid Substanz P. Daneben wird das Haarwachstum zudem von dem Signalstoff NGF reguliert. Dieser Stoff, welcher auch als Nervenwachstumsfaktor bezeichnet wird, stabilisiert die Nerven.
Liegt nun Stress vor, erhöht sich die Konzentration dieser Stoffe. Mehr Nervenfasern entstehen an den Haarfollikeln und ein Überschuss entsteht. Dieser führt zu einer Entzündungsreaktion am Haarfollikel und das Haar fällt aus.
Handelt es sich um kreisrunden Haarausfall, sind die Ursachen schwieriger zu ergründen. Von der Schulmedizin wird er den Autoimmunerkrankungen zugeordnet und dementsprechend behandelt. Auch hier können psychische Belastungen eine Rolle spielen. Häufig sind das Depressionen oder Traumata. Kreisrunder Haarausfall kann jedoch auch durch Vergiftungen entstehen. Amalgam, Palladium, Quecksilber und auch Pestizide sind besonders häufig die Ursache.
Der Hormonhaushalt verhält sich im Normalfall ähnlich wie bei diffusem Haarausfall, ist in der Behandlung jedoch komplexer.

Haarausfall vorbeugen

Den meisten Arten von Haarausfall kann vorgebeugt werden. Insbesondere bei stressbedingtem Haarausfall kann oft auch ohne ärztliche Hilfe wieder für volles Haar gesorgt werden. Dafür muss in erster Linie die Ursache für den Stress gefunden und diesem entgegen gewirkt werden. Zumeist hilft es bereits, bewusst kleine Ruhephasen und Entspannung in den Alltag einzubauen. So werden die Stresshormone abgebaut und die Haare wachsen wieder. Daneben kann auch Sport helfen, Stress abzubauen und in positive Energie umzuwandeln.

Um stressbedingtem Haarausfall vorzubeugen, kann überdies zu verschiedenen Mitteln gegriffen werden. Sowohl pflanzliche Mittel als auch medizinische Präparate können helfen, Stress zu reduzieren und den Hormonhaushalt zu regulieren.

Stressbedingter Haarausfall sollte unbedingt behandelt werden, denn oftmals ist dieser eine zusätzliche Belastung, wodurch wiederum Stress entsteht. Kreisrundem Haarausfall ist in der Vorbeugung und Behandlung dagegen deutlich komplexer, da auch die Ursachen vielfältig sein können. Sind emotionale Belastungen Auslöser der Erkrankung, muss zuerst das psychische Problem behandelt werden. Je nachdem, ob es sich um einen Schock, eine Depression oder eine Stresssituation handelt, sollten therapeutische Maßnahmen getroffen werden.
Vorgebeugt werden kann dem kreisrunden Haarausfall unter anderem durch eine zinkreiche Ernährung. Zudem sollte bei den ersten Anzeichen versucht werden, Stress zu reduzieren.