Wie der Traumgarten aussieht, hängt davon ab, welcher Gartentyp der Gestalter ist. Diese entscheidende Frage beeinflusst die Investitionen an Arbeit, Zeit und Geld. Deshalb sind im Vorfeld die Ausgangssituation und die Überlegung – was soll bezweckt werden? – wichtig. Jeder sollte sich in seinem individuell gestalteten „Traumgarten“ wohlfühlen.

Schritt 1: Istzustand analysieren

Wird ein vorhandenes Gartengrundstück neu gestaltet oder Neuland bearbeitet? Sind Gebäude vorhanden oder werden sie geplant? Im Fokus erster Entscheidungen stehen folgende Fakten:

  • Bodenbeschaffenheit
  • Lage und Größe des Gartens
  • familiäre Situation
  • eigene Zeit-Ressourcen
  • Lokale, gesetzliche Bestimmungen (Wuchshöhe der Koniferen, Abstand zum Nachbargrundstück bei Bau- und Pflanzvorhaben)
  • Wasser- und Stromanschlüsse
  • klimatische Bedingungen (Einflüsse durch Sonneneinstrahlung, Wind, Schattenbereiche) für eine standortgemäße Pflanzenauswahl

Auch Zufahrtswege, Mauern, Terrasse oder Sichtschutzvarianten sollten Beachtung finden.

Schritt 2: Entscheidung treffen

Grundsätzlich kann in folgende Gartengestaltungen mit den typischen Kriterien kategorisiert werden:

  • Nutzgarten für Selbstversorger (Gemüse- und Kräuterbeete, Frühbeet, Gewächshaus, Tomatenzelt, Obstgehölze)
  • Familiengarten (Beerensträucher, kleiner Gemüseanteil, keine Giftpflanzen, Kletter- und Spielgeräte, Sandkasten, Grill- und Sitzecke, Planschbecken)
  • Für Ästheten der Liebhabergärten (klassische Gärten nach englischem, italienischem oder französischem Vorbild, gerade Linien, wenige Farben, Formschnittgehölze, edle Materialien und Loungemöbel, immergrüne Pflanzen, Wasserspiele)
  • Der romantische Relaxgarten (organische Formgestaltung, Duftpflanzen, Rosenbogen, mehrere Sitzecken, spielerische Accessoires, Pastellfarben, Zierrasen, Hecke, Sträucher, Bäume, Gartenteich, Pool)
  • Bauern- oder Landhausgarten (rustikale Gestaltung, Urwüchsigkeit, Natureldorado für Vögel, Insekten und Teichbewohner, bunte Blütenpracht, verschiedene Pflanzen, Blumenwiese, Obstbäume, Strauchhecken, Beete als Nutzareal, Naturteich)
  • Ganzjähriger Blumengarten (Kübelpflanzen, Brunnengefäße, Wasserläufe, Laboratorium für Pflanzen-Liebhaber)

Nach dieser Check-Liste kann eine entsprechende Planung erfolgen: als Skizze auf dem Papier oder mit einer Gartenplaner-Software am Computer. Der Vorteil einer Gestaltungssoftware oder der Tipps und Ratschläge vom Gartenfachmann ist, dass relevante Einflussfaktoren von Anfang an berücksichtigt werden können und Vorschläge der Gartengestaltung von A bis Z den Gartenbesitzer inspirieren beziehungsweise durch ihn realisiert werden.

Schritt 3: entsprechende Pflanzenauswahl

Ein Garten kann in seiner Optik (Länge, Breite) weiter oder gedrungen wirken, je nach Standort und Wuchs der Gehölze, Sträucher oder Blumenarrangements. Die konkreten Positionen von Leit- und Solitärstauden, Füll- oder Begleitpflanzen sowie die der Rasenflächen sollten festgelegt werden. Zu einer langfristigen und nachhaltigen Standortwahl zählen Obstbäume, Beerensträucher, Hecken und Ziergehölze wie Flieder, Rhododendron oder Forsythie.

Schritt 4: Kontrolle der geplanten Gestaltung

Im Computer oder auf dem Papier lassen sich einfach Korrekturen durchführen. Ist der Zierrasen aber einmal gesät, der Gartenteich angelegt oder das Fundament für das Gartenhaus erstellt, reißt kein Gestalter das Konzept so leicht um. Für einen kinderfreundlichen Garten empfiehlt sich für den „grünen Teppich“ pflegeleichter, robuster Spiel- und Sportrasen.

Schritt 5: gezielter Einkauf

Nach gut durchdachter Planung werden Pflanzen, Saatgut, Möbel, Baumaterial, Gartengeräte oder Gartenzubehör gekauft. Soll der „Traumgarten“ recht bald sein gewünschtes Aussehen haben, ist es empfehlenswert, statt langsam wachsende Gehölze besser „schnell Wachsendes“ (Blumen, Stauden) einzusetzen.

Fazit

Egal, welcher Gartentyp infrage kommt: Ein Garten macht Arbeit, aber auch viel Freude!