Gerade angesichts der Niedrigzins-Phase bei Tagesgeld- und Festgeldkonten sowie fest verzinslichen Wertpapieren erfreut sich die Anlage in Aktien einer sehr großen Beliebtheit. Meistens bewerten die Anleger die Aktien sowohl anhand des inneren Wertes (also der vorhandenen Substanz), den Zukunftsaussichten und der Dividendenrendite. Deshalb lohnt es sich, diese für den Ertrag einer Aktie wichtige Kennzahl näher zu beleuchten. Insbesondere deshalb, weil diese Zahl über die Jahre nicht gleich bleibt.

Ein Maß für die erwartete Rendite aus Gewinnzahlungen

Die Dividendenrendite wird aus dem Quotienten des aktuellen Aktienkurses und der für das laufende oder nächste Jahr erwarteten Dividende gebildet. Beträgt die Dividende einer Aktie 2 Euro und der Kurs 50 Euro, dann würde sich eine Dividendenrendite von 4 % ergeben. Dabei gilt die Investition in eine Aktie aus Sicht der Dividendenrendite als umso vorteilhafter, je höher dieser Wert ausfällt. Da für die Berechnung dieser Zahl immer der aktuelle Kurs der Aktie zugrunde gelegt wird, schwankt diese Kennziffer mit jeder einzelnen Kursfestsetzung.

Viele Investoren in Aktien orientieren sich an der Dividendenrendite auch unter Berücksichtigung der bisherigen Dividendenpolitik. Wer aktuelle Meldungen zur Dividende verfolgt, der wird auf zwei wesentliche Einflussfaktoren für die Dividende und letztendlich die Dividendenrendite treffen: Erster Einflussfaktor ist der Erfolg des Unternehmens. Nur wenn das Unternehmen Gewinne erwirtschaftet, dann kann es auch eine Dividende zur Auszahlung bringen. Ein weiterer Einflussfaktor ist die sogenannte Dividendenpolitik des Unternehmens. Selbst bei glänzenden Jahresgewinnen und stetigem Wachstum eines Unternehmens kann die Dividendenrendite gleich Null sein. Nämlich dann, wenn die Hauptversammlung beschließt, keine Dividende auszuzahlen. Dies ist oftmals bei amerikanischen Unternehmen der High-Tech-Industrie der Fall. Die meisten größeren deutschen Aktiengesellschaften sorgen für eine hohe Dividendenrendite, wie die langjährigen Könige der Dividendenrendite, wie Versorger, einige Chemie- und Pharmaunternehmen oder auch Versicherer zeigen.

Die Dividendenrendite ist also am ehesten mit der Rendite eines festverzinslichen Wertpapiers zu vergleichen, wobei der Zähler und der Nenner bei den Aktien ständig schwanken.