So nutzt man kleine Räume optimal aus
Wohnraum ist gerade in Ballungsgebieten teuer und begehrt. So zahlt man in München derzeit durchschnittlich 10,13 € Kaltmiete pro Quadratmeter, in ländlicheren Gegenden wohnt man mit 4 bis 6 Euro etwa halb so günstig.
Deshalb müssen sich viele Menschen – vor allem in Großstädten – mit einer kleinen Wohnung begnügen. Hier trotzdem Platz für alle Lebensbereiche zu integrieren, ist eine Sache für sich, aber keine Kunst. Mit ein bisschen Kreativität kann auch eine kleine Wohnung optimal eingerichtet und so jeder Winkel genutzt werden.
Planung ist das A und O
Eine tolle Hilfe bei der Überlegung, wie man eine Wohnung am besten einrichtet, ist dieser 3-D-Einrichtungsplaner. Man braucht dazu einen genauen Grundriss der Wohnung – wenn dieser nicht vorliegt, kann man ihn selbst erstellen und sollte möglichst genau messen. Nun kann man mit verschiedenen Einrichtungsideen „spielen“. Der Raum lässt sich aus verschiedenen Perspektiven ansehen. Wenn auch nicht alle Möbelstücke eins zu eins übertragbar sind, so kann der Einrichtungsplaner doch eine Hilfestellung bei der groben Raumgestaltung geben.
Versteckspiel
Vor allem in Ein-Raum-Wohnungen stellt sich das Problem, Schlaf-, Wohn- und Arbeitszimmer unter einen Hut zu packen. Ein notwendiger Arbeitsplatz sollte das Zimmer nicht dominieren, sondern so gestaltet sein, dass er nach getaner Arbeit „verschwindet“ – zum Beispiel hinter einem Sichtschutz. Dies kann ein Raumteiler sein, den man praktischerweise gleichzeitig als Regal nutzen kann. Eine schöne Idee ist auch die Abtrennung mit einer Schiebegardine, die weniger Raum einnimmt als ein Raumteiler.
Hokus Pokus…
Nein, keine Zauberei, sondern lange bewährt: Mit einem Schlafsofa – oft auch Verwandlungssofa genannt – schlägt man gleich zwei Fliegen mit einer Klappe. Tagsüber bietet es einen gemütlichen Sitzplatz für den Kaffeeklatsch, abends wird daraus ein kuscheliges Bett. Hochbetten eröffnen dagegen eine Art „zweite Etage“ – der Platz darunter kann den ganzen Tag genutzt werden.
Ein separates Schlafzimmer einzurichten, ist manchmal schon fast ein Luxus. Auch hier kann man das Platzangebot optimal ausnutzen, indem man anstatt normaler Kleiderschränke auf Schiebetürenschränke ausweicht. Es ist weniger Platz zum Ausschwenken der Türen notwendig. So kann zum Beispiel das Bett näher ran gerückt werden oder eine größere Tiefe des Schrankes gewählt werden – was wiederum mehr Stauraum verschafft. Verspiegelte Türen lassen auch optisch den Raum größer wirken. Eine schöne Auswahl an Schränken und anderen Möbeln findet man zum Beispiel hier.
Stauraumbetten liefern zusätzlichen Platz durch pfiffig eingebaute Schubladen unter der Liegefläche. Ein Nachttisch, der wie eine Art Rollcontainer unter dem Bett verschwinden kann, sowie eine Ablage, beispielsweise ein Regal über dem Kopfteil des Bettes komplettiert das Raumspar-Schlafzimmer.
Hochstapler
Die Höhe eines Raumes kann voll genutzt werden – nicht nur mit dem eben beschriebenen Hochbett. Regale und damit Stauraum lassen sich auch über Türen anbringen, zwischen zwei Fenstern ist vielleicht Platz für ein Weinregal und die CD-Sammlung verschwindet in einer sonst nicht nutzbaren Ecke hinter einer Zimmertür.
Klappstühle nehmen kaum Platz weg, wenn sie nicht gebraucht werden und können sogar dekorativ an die Wand gehängt werden. Stapelstühle lassen sich platzsparend übereinander auftürmen. Auch Tische sind äußerst wandelbar, wenn Sie ausziehbar und somit je nach Bedarf mehr oder weniger Personen Platz bieten müssen.
Lassen Sie sich inspirieren
Einem platzsparenden Raumkonzept sind keine Grenzen gesetzt. Verschiedene Designwettbewerbe widmen sich ausschließlich diesem Thema – hier kann man sich, wenn schon nicht die Möbel selbst, gute Ideen holen und seiner Kreativität freien Lauf lassen.
Denn letzten Endes zählt doch, dass man sich selbst in seinen vier Wänden wohlfühlt – ganz egal wie groß oder klein die Wohnung tatsächlich ist.
Bildquelle: Flickr.com BY-SA © noniq
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