Checkliste zur Herstellung eines Holzzaunes
Nach deutschen Gepflogenheiten ist es nahezu undenkbar, ein Grundstück zu besitzen, ohne dieses in irgendeiner Form einzufrieden. Ein Zaun dient in erster Linie dem Sicherheitsempfinden der meisten Hausbesitzer, allerdings bietet er ebenso ein Stück geschützte Privatsphäre auf dem eigenen Grund. Liebevoll bepflanzt oder schön geschnitzt wird ein Zaun sogar zum richtigen Hingucker.
Hinweis vor dem Bau eines Zauns
Vor der Errichtung eines Zaunes sollte sich der Grundstückseigentümer bei der Stadtverwaltung erkundigen, ob bestimmte Vorschriften, hinsichtlich der Einfriedung, seine Baupläne durchkreuzen könnten. Denn ein Zaun gilt im rechtlichen Sinne als bauliche Anlage, deren Errichtung durch rechtliche Regelungen eingeschränkt sein kann. So existieren z. B. Höhenbegrenzungen oder die Auflage, dass der Zaun nur auf dem eigenen und nicht auf der gemeinsamen Grenze zum Nachbargrundstück stehen darf. Darüber hinaus soll ein errichteter Zaun auch nicht die Umgebung verunstalten, sondern sich harmonisch an das Erscheinungsbild einer Wohnsiedlung anpassen. Mit einem ordentlich errichteten Holzlattenzaun sollte es weder mit den Behörden noch mit den Nachbarn Schwierigkeiten geben.
Warum Holz?
Ein Holzzaun hat sich über Jahrzehnte hinweg als Einfriedung bewährt. Der Zaunbau aus Holz ist relativ einfach und auch vom Laien zu bewältigen. Wer Wert auf eine natürliche Optik des Gesamtbildes seines Gartens legt, wird sich ebenfalls für einen Holzzaun entscheiden. Alle benötigten Materialien für den Holzzaun, diese findet man im Baumarkt oder hier.
Welches Holz?
Die Entscheidung, aus welchem Holz der neue Zaun errichtet werden soll, ist in erster Linie natürlich reine Geschmackssache. Man sollte sich aber nichtsdestotrotz die Mühe machen, sich über die Beschaffenheit der verschiedenen Holzarten zu informieren. Wichtig ist vor allem, dass das Holz trocken und möglichst frei von Rissen und Astlöchern ist. Nicht zuletzt ist die Wahl des Holzes auch eine Preisfrage. Langlebig ist z.B. Lärchenholz, preisgünstiger dagegen z.B. Fichtenholz. Unbehandeltes Holz bietet den Vorteil, dass es freie Entfaltungsmöglichkeiten bei der farblichen Gestaltung bietet.
Wie viel Holz?
Vor dem Holzkauf steht die Vermessung des Gartens. Die Stützpfosten sollten an jeder Grundstücksecke und dazwischen im gleichmäßigen Abstand von etwa zwei Metern stehen. Wird auf fertige Zaunelemente zurückgegriffen, muss natürlich deren Breite berücksichtigt werden. Jeweils oben und unten zwischen den Stützpfosten werden die Querlatten montiert. Im Abstand von etwa 5 cm werden die Zaunlatten an die Querlatten angeschraubt.
Stützpfosten errichten
Mit Hilfe einer gespannten Schnur wird zunächst der richtige Standpunkt der Stützpfosten bestimmt. Und ein Verfaulen der Stützpfosten zu vermeiden, errichtet man sie am besten nicht direkt im Boden, sondern auf Pfostenträgern. Hierfür wird zunächst ein Erdaushub von etwa 60 cm Tiefe mit Beton ausgegossen. In oder an diesen Beton werden dann die Pfostenträger eingesetzt bzw. aufgeschraubt. Der genaue senkrechte Stand sollte mit einer Wasserwaage überprüft werden. Auf die gleichmäßige Höhenausrichtung der Pfosten ist besonders zu achten. Hilfreich hierfür sind höhenverstellbare Pfostenträger. Pfostenkappen, die auf den Stützpfosten montiert werden, schützen das Holz vor Regen, indem sie das Wasser einfach ablaufen lassen und verschönern gleichzeitig den neuen Zaun.
Querlatten anschrauben
Nun werden die Querlatten mit Holzschrauben an der äußeren Seite des Grundstücks an den Stützpfosten festgeschraubt. Sie sollten im gleichmäßigen Abstand befestigt werden und jeweils bis zur Mitte des Stützpfostens reichen.
Zaunlatten anschrauben
Auch die eigentlichen Zaunlatten sollten ein gleichmäßiges Bild abgeben. Ein Abstandhalter hilft bei der Ausrichtung. Die Latten sollten nicht direkt auf dem Boden aufsitzen, um sie vor Feuchtigkeit zu schützen.
Zaun streichen
Nachdem alle Zaunlatten fest sitzen, wird der Holzzaun abschließend lackiert oder gestrichen. Eine Lasur schützt den Zaun und betont gleichzeitig die Holzmaserung. Spezielle Holzfarbe schützt vor Witterungsschäden und Pilzbefall, gewährleistet aber zugleich, dass das Holz atmen kann. Das Holz sollte zum Streichen trocken und sauber sein. Gestrichen wird immer in Richtung der Maserung.
Um möglichst lange Freude an dem neuen Holzzaun zu haben, sollte dieser regelmäßig mit Holzpflegeprodukten behandelt werden.
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