Das Blockheizkraftwerk: Ein Baustein der erneuerbaren Energien für private Haushalte
Wenn von Erneuerbaren Energien gesprochen wird, denken die meisten Bundesbürger unwillkürlich an Solar- (Photovoltaik) und Windenergie. Hier möchten wir Ihnen einen weiteren, teilweise noch recht unbekannten Baustein der Energiewende vorstellen: das Blockheizkraftwerk.
Die etwa Kühlschrank großen, schallgedämpften Blockheizkraftwerke oder abgekürzt BHKW basieren auf der Kraft-Wärme-Kopplung. Das bedeutet, dass Strom und Wärme gleichzeitig produziert werden. Die Anlagen sind mit einem Motor ausgestattet, welcher äußerst energieeffizient den Strom für ein Gebäude erzeugt. Und die dabei entstehende Abwärme wird nutzbar gemacht und für die Wärmeversorgung verwendet, sprich Warmwasser und die Heizung. Unter dem Strich tragen Blockheizkraftwerke einen entscheiden Anteil dazu bei, dass Gebäude zu Nullenergie- oder sogar Plusenergiehäusern werden.
Was kosten BHKW?
Bis vor einigen Jahren waren BHKW nur für Industriegebäude oder ganze Stadtviertel zu gebrauchen. Das lag schlicht und einfach daran, dass es keine kleinen Blockheizkraftwerke gab, die man wirtschaftlich betreiben konnte. Doch mittlerweile gibt es zig Hersteller auf dem Markt, welche sogenannte Nano- (für Ein- bis Zweifamilienhäuser), Mikro- (für Mehrfamilienhäuser) und Mini-BHKW (für Wohnblocks) anbieten. Und auch die Blockheizkraftwerk-Preise purzeln, mittlerweile muss man nur noch mit BHKW-Kosten von ca. 10.000 EUR rechnen (Listenpreis für ein Nano-Blockheizkraftwerk).
Blockheizkraftwerke: pro und contra
Natürlich ist ein Blockheizkraftwerk eine große Investition. Allerdings amortisieren sich die Kosten selbst bei den kleinsten Anlagen schon nach ungefähr 10 Jahren und dann kann der Besitzer eine satte Rendite einfahren. Darüber hinaus erhöht sich der Gebäudewert und man trägt zum Umweltschutz bei.
Nachteilig ist im Vergleich zur Photovoltaik, dass man bis zu einem gewissen Grad weiterhin von einem Rohstoffversorger wie dem Gas-, Öl oder Pelletlieferanten abhängig ist (je nach Betriebsart). Da die Geräte aber mit modernster Motor- und Steuerungstechnik ausgestattet sind, werden weit über 90% der eingesetzten Rohstoffe nutzbar gemacht. Dafür wird man fast vollständig autark vom Stromversorger und – anders als bei der Wind- und Solarenergie – dem Wetter.
Blockheizkraftwerk: ein Fazit
BHKW sind noch recht unbekannt. Dies wird sich aber in den kommenden Jahren ändern. Die Bundesregierung plant beispielsweise die schrittweise Erhöhung der Energieerzeugung aus Kraft-Wärme-Kopplung bis 2020. Und auch die Fortschritte in der Entwicklung vieler Hersteller werden Blockheizkraftwerke zu einem entscheidenden Baustein für die Energiewende machen – auch für private Haushalte.
Bildquelle: Copyright Bosch Thermotechnik GmbH
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