Autos erfahren, aufgrund der übermäßigen sowie strapazierenden Nutzung, einen hohen Verschleiß. So wird insbesondere die Bremsleistung mit jedem Kilometer schwächer, weshalb die vom Hersteller angegebenen, routinemäßigen Überprüfungen im Jahr beziehungsweise nach einer Anzahl von Kilometern absolut empfehlenswert sind.
Aber auch ein Auto Auswuchten lassen hat seine Relevanz, denn entsprechende Fertigungstoleranzen, die nach einer Zeit immer zu Unwuchten führen, verursachen Vibrationen und damit im Zweifelsfalle die Unfahrbarkeit des Autos – hierbei werden auf der Wuchtmaschine alle Toleranzen lokalisiert und im Anschluss daran durch passende Ausgleichsgewichte an der Felge direkt behoben.
So lässt sich mit vorausschauenden Check-Ups eine höhere Laufleistung gewährleisten sowie ein deutlich niedrigerer Verschleiß an der Radaufhängung erreicht. In puncto optischer Aufschönung und Pflege haben Sie es jedoch selbst in der Hand, geeignete Mittel und Verfahren zu ergreifen, die Ihrem Fahrzeug zugutekommen. In diesem Artikel sollen daher Tipps gegeben werden, wie Sie optimal in den Frühling starten und Ihr Fahrzeug auf Vordermann bringen.

Der 8-Punkte-Plan

Unter dem Begriff der Autopflege versteht man, in unterschiedlichen Kontexten, eine Reihe von erhaltenden Maßnahmen. Wir beschränken uns auf den optisch sichtbaren Bereich, geben Ihnen eine Checkliste zur Autopflege zur Hand, womit Sie alle Bereiche optimal abgedeckt haben.

  • Vorreinigen: Bedienen Sie sich eines Hochdruckreinigers, um all den Schmutz und Dreck sowie andere Ablagerungen des Unterbodens oder der Radkästen grundflächig zu entfernen. Dieser Schritt ist vor einer Autowäsche obligatorisch, da so alle im Winter aufgelaufenen Schädigungen behoben werden können. Beachten Sie jedoch, dass Reifen aufgrund der großen Strahlwirkung beschädigt werden können, weshalb hierauf ein besonderes Augenmerk zu legen ist.
  • Scheiben säubern: Danach geht es zunächst an die Beseitigung aller Überreste des Winters, die sich an den Außenseiten der Scheiben abgelagert haben. Rücken Sie diesen mit einfachen Putzmitteln zur Leibe, entfernen Sie auch größere Überreste – insbesondere die Innenseiten sind zu beachten, da sich aufgrund der fehlenden Frischluftzufuhr besonders gerne Ablagerungen einbrennen. Herkömmliche Scheibenreiniger sind die beste Ausstattung für diesen Schritt.
  • Die Felgenreinigung: Bei der Reinigung von Felgen ist ganz besonders darauf zu achten, um welche Beschädigungen und Verunreinigungen es sich handelt. Hier sind nur optische Mängel zu beseitigen, jedoch in keinem Fall weitergehende Reparaturen anzulegen, da diese das Fahrverhalten äußerst schnell beeinflussen – derlei Arbeiten sind vom Gesetzgeber haargenau abgestuft und größtenteils verboten. Bedienen Sie sich eines Felgenreinigers, der gleichmäßig aufgetragen wird und schon nach kurzer Zeit Schmutz löst.
  • In die Waschanlage: Nach Abarbeitung dieser Punkte kann es in die Waschanlage gehen. Beachten Sie jedoch, dass Verschmutzungen beispielsweise an Türrahmen oder -ausschnitten sowie Regenabläufe nur grob gereinigt werden können, sodass diese im Nachhinein zusätzlich mit einem einfachen Schwamm gereinigt werden sollten. Um Kalkflecken vorzubeugen, müssen Sie im Anschluss daran grob sichtbare Wasserflecken mit einem Tuch wegwischen.
  • Die Lackpflege: In diesem Stadium der Reinigung werden dann auch Lackschäden, verursacht durch Steinschläge oder dergleichen, ganz gut sichtbar. Bedienen Sie sich hierbei eines Lackstifts, um punktuelle Schädigungen vor Erosion und Rost zu schützen. Um die vorherige Glanzwirkung des Lackes wiederherzustellen, kann man eine spezielle Politur benutzen, zusätzlich zu Autowachs als Schutzlegierung nach den Arbeiten.
  • Gummi und Chrom pflegen: Legen Sie Wert auf Chrom am Auto, so sorgt sogenannter Flugrost dafür, dass Chromleisten von Zeit zu Zeit matt werden. Hierzu kann man sich einer Polierpaste bedienen, die zusätzlich zur Glanzwirkung effektiven Schutz bietet. Achten Sie jedoch darauf, alle umliegenden Lackbereiche entsprechend abzudecken. Gummi als Verdichtungsmaterial im Auto weist ebenso Versprödungen und dergleichen auf, die man nur mit passenden Gummipflegemitteln in den Griff bekommt. Gleichmäßig aufgetragen, sorgen diese undichten Stellen vor und verhindern ein Verkleben der Gummidichtungen in den Sommermonaten.
  • Wischerblätter: Extreme Witterungen strapazieren Wischerblätter über das Maß hinaus, sodass Schnee und Eis für ein Festfrieren ursächlich sind. Weisen diese entsprechend Schlieren auf, so empfiehlt sich unbedingt eine Auswechslung.
  • Im Innenraum: Saugen Sie, mithilfe spezieller Autosauger an Tankstellen oder Aufsätzen zuhause, alle Ecken und Kanten des Innenraums gründlich aus. Insbesondere ist auf die Reserveradmulde zu achten, da Wasserablagerungen zur Bildung von Rost führen und außerdem Gestank verursachen. Bei Leder darf in keinem Fall eine Universalverdünnung verwendet werden, sondern ausschließlich Ledermilch. Gegebenenfalls kann diese leicht mit Geschirrspülmittel vermischt sowie Frotteetüchern aufgetragen werden, um besonders schonend vorzugehen.

Die Polsterreinigung

Bei einer Polsterreinigung ist es wichtig, mit System an die Sache zu gehen. Geben Sie 50 bis 60 Grad heißes Wasser in einen zehn Liter fassenden Eimer, sodass das Polsterreinigungsmittel sich ideal vermengt und die Wärme beim Waschvorgang dafür sorgt, auch in tiefere Poren einzudringen. Empfehlenswert sind bei dieser Menge zusätzlich 20 Gramm an Feinwaschmitteln, sodass man im Nachhinein mit einem Frotteetuch sanft und gleichmäßig über betreffende Stellen gehen kann.
Stellen Sie jedoch sicher, dass die Autopolster zu jedem Zeitpunkt ausreichend durchnässt sind, um eine optimale Reinigungswirkung zu erzielen.