Das Dach muss im Laufe seines „Lebens“ einiges aushalten und vielen Dingen trotzen: Wind, Regen, schwere Schneemasse und Temperaturunterschiede sind seine größten Feinde. Aus diesen Gründen sollte man sich überlegen, welchen Dachbelag man beim Neubau bevorzugen würde oder für die Neubedeckung verwenden will.

Dachbelagaustausch – welche Möglichkeiten hat man zur Verfügung?

Bei dem Dachbelagaustausch hat man verschiedene Möglichkeiten bei der Materialauswahl. Auf dem Markt im Fachhandel kann man zwischen Ziegeln aus Beton oder Ton wählen, oder auch leichtere Materialien wie Schindeln oder Pappe wählen. Darüber hinaus kann man das Dach ganz im ökologischen Sinne mit Gras oder Sedum begrünen. Bei der Dachbelagauswahl muss aber vorher unbedingt die Tragfähigkeit des Unterbaus gemessen werden. Eine bequeme Zunfthose für die Arbeit macht das Arbeiten auf dem Dach sicherer.

Die Kosten für eine Neueindeckung berechnen und vergleichen

Um einen Überblick zu bekommen, sollte man sich über die Preise der unterschiedlichen Dachtypen informieren. In der Regel bedeutet ein höherer Preis auch eine längere Lebenszeit und bessere Dämmeigenschaften des Daches. Die Optik bei der Dachauswahl ist auch nicht zu unterschätzen: Diejenigen, denen Ästhetik wichtig ist, müssen in der Regel auch mehr bezahlen, weil das optisch schönere Material auch teurer ist. Die Kosten für den neuen Dachbelag beziehen sich hier nur auf das Material, die Arbeitskosten sind dabei nicht berücksichtigt:

Tonziegel 10-30 Euro/m²

Betonziegel 20-40 Euro/m²

Metallplatten 10-30 Euro/m²

Kupfer 80-100 Euro/m²

Bitumenschindeln 20-30 Euro/m²

Sedumdach/Dachbegrünung 30-100 Euro/m²

Dazu muss man noch Kosten für Folie, Entwässerungssystem und so weiter rechnen. Das bedeutet im Durchschnitt ein Plus von 5-10 Euro/ m² nur an Materialkosten.

Die verschiedenen Dachdeckungen und ihre Vor- und Nachteile

  1. Tonziegel: Sie sind in den unterschiedlichsten Farben und Formen erhältlich. Zu den Vorteilen zählt unter anderen die lange Lebensdauer, zu den Nachteilen dagegen der Preis – sie sind teurer als die Betonziegel.
  2. Betonziegel: Sie sind sehr populär und halten auf Dächern bis 14 Grad Neigungswinkel. Vorteile: lange Lebensdauer und Frostbeständigkeit. Sie sind dazu günstiger als Ton und einfacher bei der Selbstverlegung. Nachteil: bescheidenere Optik als die Tonziegel.
  3. Metall: Ein Kupfer-, Stahl- oder Aluminiumdach gibt es in den unterschiedlichsten Optionen. Für die Lebensdauer ist vor allem die Dicke und Beschichtung ausschlaggebend. Vorteile: Leichtes Material, fast wartungsfrei. Nachteile: korrosionsanfällig, sollte vom Fachmann verlegt werden.
  4. Dachpappe und Schindeln: Dachpappe findet Verwendung oft auf flachen Dächern und ist mit Teer oder ähnlichem Material beschichtet. Schindeln sind auch mit einer imprägnierenden Schicht überzogen und werden auf geneigten Dächern verwendet. Vorteile: leichtes und kostengünstiges Material, ideal für Heimwerker. Nachteile: kurze, beziehungsweise begrenzte, Lebensdauer. Der Belag muss regelmäßig abgedichtet werden.