Nur jeder fünfte Deutsche hat sie. Aber jeden kann dieses Schicksal ereilen: die Berufsunfähigkeit. Absichern können sich Arbeitnehmer durch eine entsprechende Versicherung. Aber viel zu wenige schließen diese auch wirklich ab. Zu oft denkt man sich: Ach, das kann mir doch nicht passieren. Aber das kann es, vor allem dann, wenn man nicht damit rechnet. Dabei ist es grob fahrlässig, keine Berufsunfähigkeitsversicherung abzuschließen. Ist man beispielsweise durch einen Unfall nicht mehr in der Lage, zu arbeiten, muss man sich nicht nur Gedanken um die Genesung machen, sondern auch darum, wie man in Zukunft sein Leben finanziert. Denn die gesetzliche Rentenversicherung greift nur bei Erwerbsgeminderten, die ab 1961 geboren wurden und weniger als drei Stunden täglich arbeiten können, in voller Höhe. Verbraucherschützer betrachten es also als dringend notwendig, eine Berufsunfähigkeitsversicherung abzuschließen. Wie viel Beiträge der zu Versichernde monatlich aufbringen muss, um die gewünschte Rente im Ernstfall zu bekommen, lässt sich ganz einfach und schnell mit speziellen Online-Rechnern im Internet herausfinden.

So früh wie möglich abschließen

Wichtig ist bei einer entsprechenden Versicherung, diese so früh wie möglich abzuschließen. Denn dann sind die Beiträge niedriger und der Gesundheitszustand meistens noch einwandfrei. Werden durch den Versicherer Zusatzerkrankungen festgestellt, mindert das die Chance, eine Berufsunfähigkeitsversicherung abzuschließen. In einigen Fällen werden Anträge sogar abgelehnt. Trotz allem raten Experten, die Fragen nach weiteren Erkrankungen sorgsam und ehrlich zu beantworten. Denn gibt man nicht die Wahrheit an, kann es passieren, dass der Betroffene im Ernstfall leer ausgeht. Und das könnte existenzbedrohend werden. Auch bei den ausgeübten Berufen werden Unterschiede gemacht. So muss ein Gerüstbauer mehr Beiträge zahlen als ein Bürokaufmann. Das lässt sich im Zweifel aber schnell mit einer Anfrage per Email direkt beim Versicherer klären.

Berufsunfähig durch psychische Erkrankungen

Immer mehr Menschen werden aber auch durch psychische Erkrankungen berufsunfähig. Auch die Fehlzeiten sind durch solche Erkrankungen in den vergangenen Jahren gestiegen, wie eine Datenanalyse der Techniker Krankenkasse ergab. Der Versicherer bezog sich dabei auf Daten der Deutschen Rentenversicherung. Mit der Erwartung der ständigen Erreichbarkeit steigt auch der psychische Druck bei den Arbeitnehmern. Wobei Männer diesem, laut Techniker Krankenkasse, eher gewachsen sind als Frauen.